HERZLICH WILLKOMMEN
Der Geschichtsverein Heiligenhaus freut sich über Ihr Interesse und begrüßt Sie auf der vereinseigenen Homepage.
Der eingetragene Verein beschäftigt sich seit 1970 aktiv mit der Historie der Stadt Heiligenhaus. Als unsere Hauptaufgabe sehen wir die Erhaltung unseres historisch gewachsenen Lebensraumes und unserer Sprache. Unsere Heimat ist das Heiligenhauser Museum an der Abtsküche. Hier befindet sich in einer ehemaligen, denkmalgeschützten Landschule eine weitreichende, alltagsgeschichtliche Sammlung des 20. Jahrhunderts, die interessierten Besuchern kostenfrei zugänglich ist. Gleichzeitig finden hier zahlreiche Veranstaltungen oder Sonderausstellungen statt, die wir für unsere Mitglieder und interessierte Bürger veranstalten.
Einen Überblick über Aktivitäten im Museum und weiteren, vom Geschichtsverein organisierte Veranstaltungen, finden Sie in der nebenstehenden, rechten Informations-Spalte. Zu allen Terminen sind unsere Mitglieder und alle Gäste herzlich willkommen.
Als Mitglied des Geschichtsvereins Heiligenhaus haben Sie mit einem geringen Jahresbeitrag viele Vergünstigungen bei unseren Veranstaltungen und erleben hautnah die Aktivitäten rund um die Heiligenhauser Geschichte und auch überregionaler Historie. Machen Sie also mit und füllen jetzt den hier hinterlegten Aufnahmeantrag aus.
AKTUELLE BERICHTE
Stellungnahme zu den Artikeln in der örtlichen Presse zur Aufräumaktion im Museum
Der Konflikt um den Neustart des Museums Abtsküche ist eine Auseinandersetzung, die mit ähnlicher Schärfe an vielen anderen Orten stattfindet, wenn Unternehmen nach langer erfolgreicher Tätigkeit in neue Hände übergehen. Ohne jeden Zweifel hat Reinhard Schneider in der Abtsküche Außergewöhnliches geleistet. Deshalb ist es für das neue Museumsteam auch nicht verwunderlich, dass jetzt die Emotionen hochgehen und Argumente kaum [...]
Das Heimatmuseum Abtsküche ist in neuen Händen
Ein Team, das zum Teil aus dem Vorstand und Beirat des Geschichtsvereins Heiligenhaus hervorgegangen ist, arbeitet sich zur Zeit in das große Werk des Vorgängers Reinhard Schneider ein. Sie nutzen die Zeit der corona-bedingten Pause um ein neues Konzept unter Würdigung der immensen Vorarbeiten Schneiders zu entwerfen. Dabei wäre eine begleitete Übergabe durch ihn sehr erwünscht und mit Freude angenommen [...]
Wir trauern um Rolf Watty
Mit großer Trauer haben wir vom Tod unseres Beiratsmitglieds Rolf Watty erfahren. Rolf Watty hat mehr als 20 Jahre durch sein Engagement im Vorstand und darüber hinaus durch seine Mitarbeit im Beirat und der Redaktion des „Cis Hilinciweg“ dem Geschichtsverein einen besonderen Stellenwert in Heiligenhaus gegeben. Wir verlieren in ihm einen wertvollen Menschen! Geschichtsverein Heiligenhaus e.V. Der Vorstand
Tagesfahrt Kalkwerke Oetelshofen und Zeittunnel Wülfrath
Ganz im Zeichen des Kalks, des wichtigsten Rohstoffs Niederbergs, stand der Tagesausflug des Heiligenhauser Geschichtsvereins am 27.06.2019. Die erste Station war das Kalkwerk Oetelshofen. Seit dem Jahr 1900 baut die Familie Oetelshofen in fünfter Generation im Steinbruch Osterholz in Wuppertal-Hahnenfurth Kalkstein ab und veredelt ihn zu hochwertigen Branntkalk- Produkten, die unerlässlich für die heimische Industrie sind. Und die Produktion [...]
Besuch in der Bauhausstadt Krefeld
Die Stadt Krefeld stand im Mittelpunkt der letzten Studienfahrt des Geschichtsvereins. Am Morgen widmete man sich Krefeld als Bauhausstadt. Nach einer Erläuterung des Konzeptes des "Mies van der Rohe Businessparks", der früheren Produktionsstätte der Verseidag (Vereinigte Seidenwerke AG) und den Villen der Firmenbesitzer Lange und Esters, ging es zum Mittagessen in die Gaststätte "Em Kontörke". Danach stand eine Führung durch [...]
Studienfahrt Langenberg April 2019
Die erste Studienfahrt diesen Jahres führte die Mitglieder des Geschichtsvereins nach Langenberg, wo ein eindrucksvolles Programm wartete. Der Rundgang durch die Altstadt zeigte das Zusammenspiel zwischen bergische Fachwerkhäusern und den Villen der Unternehmerfamilie Colsman aus der Hochzeit der Textilindustrie. Ein besonderes Bauwerk ist sicherlich das Bürgerhaus, das vor vier Jahren nach einer intensiven Sanierung wieder eröffnet wurde. Das Highlicht des [...]
EIN KURZER BLICK IN DIE HEILIGENHAUSER GESCHICHTE
Ausschlaggebend für die Siedlungsentwicklung im Raum Heiligenhaus war das nahe Kloster Werden (gegr. 796). Von ihm aus wurde der Raum entlang der Ruhr nach und nach wirtschaftlich erschlossen, in unserem Raum durch die „villae“ in Oefte, Laupendahl und Hetterscheidt („Abtsküche“). Letztere wurde dem Kloster Werden im Jahre 847 geschenkt.
Im Mittelalter basierte das Wirtschaftsleben bekanntermaßen fast ausschließlich auf der Landwirtschaft. Das Handwerk blieb auch im 15. und 16. Jahrhundert durch den Einfluss der von ihm begründeten Zünfte grundsätzlich auf größere Städte beschränkt.
Einen ersten Hinweis, dass die Menschen im hiesigen Gebiet nicht mehr ausschließlich vom Ackerbau lebten, gibt eine Steuerliste aus dem Jahre 1604, nach der vier der 23 Steuerpflichtigen in Isenbügel das Schmiedehandwerk ausübten. Man darf vermuten, dass die Tätigkeit dieser Schmiede weit über die lokale Nachfrage hinausging, die höchstens einen von ihnen hätte ernähren können. Wahrscheinlich wurden also schon zu jener Zeit Schlösser, Werkzeuge und sonstige Kleineisenteile für die weitere Umgegend gefertigt. Ein Industriebereich, der sich bis heute im Stadtgebiet wiederfindet.
Doch auch der Bergbau (Kalk und Bleierz) hatte in Heiligenhaus eine nicht zu verkennende Bedeutung, die sich im Stadtbild und in Straßennamen niedergeschlagen hat. Ende des 19. Jahrhunderts erreichte z. B. die Zeche „Thalburg“ eine Förderung von 60 Tonnen Bleierz pro Woche.
Im Jahre 1897 schließlich wurde die Trennung von der Stadtgemeinde Velbert Realität und die Bildung einer „Landgemeinde mit dem Namen Heiligenhaus“ beschlossen, die das ehemalige „Dorf Heiligenhaus und die Honschaften Oefte, Tüschen, Hetterscheidt, Leubeck, Hasselbeck und Isenbügel“ umfasste. Die neu gebildete Gemeinde hatte zu diesem Zeitpunkt 5.368 Einwohner.
Nach gescheiterten Versuchen während des Nationalsozialismus wurden Heiligenhaus auf entsprechenden Antrag hin im Jahre 1947 die Stadtrechte verliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einem deutlichen wirtschaftlichen Erstarken der Gemeinde. Die in Heiligenhaus produzierten Schlösser und Beschläge waren beim handwerklichen Wiederaufbau Deutschlands überaus gefragt und bescherten der Branche bis Anfang der 1970er Jahre einen nie gekannten Aufstieg.
Weitere Details zur Heiligenhauser Geschichte finden Sie auf www.heiligenhaus.de/stadt-rathaus/geschichte