Briefkopf Carl Sievers 1930
Carl Sievers kam 1874 im Alter von 14 Jahren aus Hildesheim nach Heiligenhaus und lernte hier das Schlosserhandwerk. Nach der Lehre arbeitete er als selbstständiger Schlosser und belieferte die Velberter und Wülfrather Kaufleute mit feinen Möbelschlössern und Vorhängeschlössern, die von diesen in alle Welt exportiert wurden. Im Jahre 1904 gründete er die „Schloß-, Schlüssel- und Metallwarenfabrik Carl Sievers“ (CASI) in Heiligenhaus.
Zum 50jährigen Jubiläum war die Firma schon einer der größten Arbeitgeber in Heiligenhaus. Selbst das Soziale kam nicht zu kurz. Werkswohnungen sowie ein Erholungsheim im Westerwald standen zur Verfügung.
1974, nach 70 Jahren, schied die Familie Sievers aus dem Unternehmen aus und die YMOS AG aus Obertshausen übernahm CASI. Der Produktionsstandort blieb erhalten.
Die YMOS AG (1.800 Mitarbeiter) musste 2009 in die Insolvenz gehen. Dies betraf auch das Werk in Heiligenhaus. Die Mitarbeiter verloren ihre Arbeitsplätze und die Rentner ihre Firmenrente.
Die polnische Boryszew-Gruppe übernahm 2012 die insolvente YMOS AG und schloss das Werk. Zu dem Zeitpunkt waren nur noch 8 Beschäftigte in Heiligenhaus
2012 übernahm die Firma Wilhelm Schlechtendahl & Söhne WSS das komplette Firmengelände. Die Fabrikationshallen wurden aufwändig modernisiert und die verschieden Heiligenhauser WSS-Produktionsstätten hierher verlegt.