Denkmalbereich Abtsküche
Hierzu gehören der markante Bruchsteinturm von 1537 als Rest des mittelalterlichen Hauses (Schloss) Hetterscheidt, der Abtskücher Hof von 1744, der Hof zum Hof sowie die Alte Schule, einem Fachwerkbau von 1793, der Kapelle St. Jakobus von 1908 und die ehemalige Schule von 1907, einem Ziegelbau, die heute das Museum Abtsküche als heimatkundliche Sammlung beherbergt.
Beginn der Heiligenhauser Geschichte
847 schenkte ein gewisser Wolf seinen Besitz in der villa … hestratescethe dem Kloster Werden, damit dort für sein Seelenheil gebetet würde. Die Schenkung machte die Abtei bis zu ihrer Aufhebung 1803 zum größten Grundbesitzer in der Honschaft. 11 Bauernhöfe gehörten zum Werdener Hofverband Hetterscheidt und 14 weitere lieferten Abgaben dorthin.
Die Bauern waren zwar persönlich abhängig und mussten z.B. den Abt um eine Heiratserlaubnis bitten, aber sie konnten ihre Höfe vererben und die Belastungen waren erträglich. Auch hier galt der Spruch: Unter dem Krummstab lässt es sich gut leben!
Die Bezeichnung Abtsküche
Bis zum Verbot 1573 bestand in Hetterscheidt eine eigene Haushaltung mit einem Rentmeister. Vermutlich hat hierin die Bezeichnung Abtsküche ihren Ursprung. Erstmals heißt es 1483 in einer Urkunde, dass ein Gläubiger des Klosters auf Kornlieferungen aus der koecken in Hetterscheidt verzichtet. 1582 wird der Zehnt up des hern abts gut in die Kuch gefaren. 1701 setzt man gleich: das adliche hauß Hetterscheidt, vulgo die Abts Küche.
Quelle: Dr. Kurt Wesoly
Fotos: Stadt Heiligenhaus